Amlopany
Piet Mondrian – ein Bartmann mit Plan
Ein Künstler mit Stift im geometrischen Wahn.
Einst malte er Landschaft mit Bäumen auf Wiesen,
Doch bald schon konnt’ er das nicht mehr genießen.
Von Amersfoort ging er nach Amsterdam,
Wo Yoda sich dachte: „Was Neues ich kann!“
Impressionen gemalt – so schick und so fein,
Dann Linien und Farben: „Mal uns mal Allein!“
Er zog nach Paris, der Stadt mit viel Stil,
Und das war sein Ziel, er gründet De Stijl
„Hinweg mit den Schnörkeln und Schluss mit dem Grau,
Rot will ich, Gelb auch, ein Kunstwerk in blau!“
Mit Linien so senkrecht und waagerecht fein,
seziert er die Bilder exakt wie ein Schrein.
Quadrate und Flächen, gestreng wie Soldaten,
Verbannte Natur – kein Meer mehr zum Waten.
„New York, New York“, „jetzt komm ich zu dir,
Wo Jazz meinen Boogie und Woogie foniert!“
Vibrierender Broadway, die Stadt geht mir nah,
Ich male Musik, wie’s keiner je sah“.
Mit „Victory Boogie“ – das Werk voller Swing,
Tanzt Mondi hoch oben im farbigen Sling.
Was lernen wir heut’ aus des Pietchens Manie?
Die Linien, sie tanzen im Takt der Magie.
Ein Hoch auf Piet Mo, den Künstler so fein,
Drei Farben, ein Kunstwerk, so klar und so rein.
Colores von London ins New Yorker Licht,
Nun leuchtet sein Kunstwerk – das war sein Gedicht!
MaNilius 12/2024
"Amlopany"
Das LED-Lichtkunstwerk „Amlopany„ vereint Dreidimensionalität mit einer Hommage an Piet Mondrian und seine schöpferische Entwicklung. Das Werk integriert Mini-3D-Drucke der Städte – Amsterdam, London, Paris und New York – die als symbolische Referenzen auf die Orte dienen, die Mondrian während seiner künstlerischen Reise prägten. Diese Städte spiegeln seine vielfältigen Lebensstationen wider: Amersfoort (Geburtsort), Amsterdam (Studium und frühe künstlerische Entwicklung), London (Emigration während des II-Weltkrieges), Paris (kubistische Einflüsse) und seine späteren Jahre in New York (NY). Mondrians künstlerische Entwicklung, beginnend mit impressionistischen Landschaften, hin zu einem experimentellen Stil zwischen Fauvismus und Pointillismus und schließlich der abstrakten Kunst des Kubismus, findet in diesem Werk eine visuelle Übersetzung. Die LED-Beleuchtung verstärkt die geometrischen und kubistischen Elemente, die an Mondrians Entwicklung und seine Auseinandersetzung mit Theosophie und abstrakter Malerei erinnern. Der Objektrahmen und die minimalistische Darstellung der Städte in 3D-Druck bieten eine moderne Interpretation von Mondrians Einfluss auf die Kunstwelt, während sie gleichzeitig die biographisch besetzten Städte in einem interaktiven, leuchtenden Kontext darstellen, der die Grenzen zwischen traditioneller Malerei und digitaler Kunst aufhebt.